Ausgabe vom 08.03.2024 Seite 22

Suchbegriffe 08.03.2024    22


Langsam aufsteigen ist die Devise Hoch, höher, höhenkrank? Vielleicht ist die Hitze schuld, vielleicht die Aufregung. Oder war es doch das Essen auf der Hütte? Wer auf dem Berg Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwäche spürt, denkt oft nicht direkt daran, dass es an der Höhe liegen könnte, sagt Walter Treibel. Der Sportmediziner weiß, was es heißt, in Höhenluft unterwegs zu sein: Er war mehrmals im Himalaya, er hat Achttausender bestiegen. Doch schon auf deutlich niedrigeren Bergen kann die Höhe zum Problem werden. ?Die Höhenkrankheit kann ab 2500 Metern auftreten ? meist ab 3000 Metern?, sagt Treibel.Eike Plazikowski, wie Walter Treibel in der Deutschen Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin, ist Unfallchirurg im Klinikum Garmisch-Partenkirchen. Auch er spricht von einer sogenannten Schwellenhöhe von um die 2500 Meter. Wann genau die erreicht sei, variiere aber von Mensch zu Mensch stark. Oberhalb der Schwellenhöhe, so Plazikowski, ?braucht der Körper ein bisschen mehr Zeit, um sich an die neue Höhe zu gewöhnen?.Ein anschauliches Beispiel dafür sei die Fahrt auf die Zugspitze. In rund zehn Minuten überwindet die Seilbahn knapp 2000 Höhenmeter, die Bergstation liegt auf 2943 Meter. Da bemerke man einen schnelleren Atem als normalerweise ? ...